KLINGELBACH. (13. Januar 2016) Es war ein Abschied vor großer Kulisse. Der Familiengottesdienst am Weihnachtsabend hatte hunderte von Menschen in die Klingelbacher Kirche gezogen, wo noch einmal unter donnerndem Applaus ein Krippenspiel unter der Regie von Jugendreferent Magnus Habig gezeigt wurde. Es war seine letzte offizielle Amtshandlung, und Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom nutzte die Gelegenheit, an seine Verdienste für die Kirchengemeinde zu erinnern.
Dem scheidenden Mitabeiter gab die Theologin die besten Segenswünsche mit auf den Weg. „Ich habe heute ein lachendes und ein weinendes Auge“, meinte sie. „Weinend, weil wir so einen fähigen, engagierten Mitarbeiter ziehen lassen müssen, einen echten „Magnus“, einen ganz Großen eben, wie die Lateiner sagen würden. Einen, der die Jugendarbeit im Einrich groß gemacht hat. Einen, der es verstanden hat, den Menschen zu zeigen, dass auch unser Glaube eine ganz große Sache ist.“
Der Katzenelnbogener Habig war seit dem Jahr 2000 für die Kinder- und Jugendarbeit im Einrich tätig und hat über die Jahre Groß und Klein in Sachen Glauben bewegt und geprägt. Er war nicht nur wesentlich für die Konfirmandenarbeit in Klingelbach zuständig, sondern organisierte auch Kinder- und Jugendfreizeiten, leitete Krabbelgruppe und Jugendkreis und wirkte an diversen Gottesdiensten mit. Nun aber ist seinem Gefühl nach die Zeit für etwas Neues gekommen. „In meiner Arbeit ist es wichtig, den Draht zu den Kindern und Jugendlichen zu haben und ihnen eher Freund als Vater zu sein. Bedingt durch mein Alter rutsche ich aber jetzt eher in die Vaterrolle hinein,“ meint Habig.
Daher sei nun die Zeit reif zum Gehen. Er bleibt aber in gewisser Weise seinem Metier treu. Als Erzieher in einer Kita trägt er schließlich auch fortan die Verantwortung für das Wohl von Kindern. Darauf Bezug nehmend meinte denn auch Peereboom: „Das ist das lachende Auge, wenn wir auf deinen Abschied blicken, Magnus. Zu wissen, dass wir dich zu einer Aufgabe ziehen lassen, die dich reizt und herausfordert, auf die du so richtig Lust hast. Darüber freuen wir uns mit dir!“ Und Carolin Richter vom Kirchenvorstand betont in einem Abschiedsbrief an Habig: „Ich werde die Arbeit mir dir sehr vermissen, den Spaß aber auch die ernsthaften Diskussionen, und wünsche dir aber auch für das neue Kapitel in deinem Leben alles erdenklich Gute“.
Auf den Kirchenvorstand kommen mit Habigs Weggang neue Aufgaben zu. Denn die Evangelische Kirchengemeinde Klingelbach wird nun gemeinsam mit anderen Einricher Gemeinden wie auch mit dem zuständigen Dekanat auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für die frei gewordene Gemeindepädagogenstelle gehen.
