Heilig Abend 2022: Die Hungernden in der Welt nicht vergessen

RHEIN-LAHN. (24. Dezember 2022) Es erscheint paradox: Gerade noch treibt augrund hohe Energiepreise die Sorge um den Wohlstand die Menschen in Deutschland um, da klingeln auf den letzten Drücker in den Geschäften noch einmal Milliarden-schwer die Kassen. Engpässe scheint es allenfalls beim Weihnachtsgebäck zu geben, das schon seit August in den Regalen auf vorweihnachtlich gestimmte Abnehmerinnen und Käufer wartet. Ob große oder kleine Geschenke, spät oder früh besorgt, passend oder unpassend: unter dem Weihnachtsbaum soll für die Lieben etwas liegen. Gleichzeitig stirbt statistisch gesehen in fast jeder Sekunde, in der wir über Geschenke nachdenken, ein Mensch auf dieser Welt, weil er nicht ausreichend Essen und Trinken hat. Deshalb ist es gute Tradition, zum Fest der Feste die nicht zu vergessen, die das Brot nicht über Nacht

Zwar sank die Zahl der Hungertoten laut WHO in den Jahrzehnten vor 2015. Seitdem steigt sie aber wieder kontinuierlich an, während sich in Deutschland Menschen vor Gericht verantworten müssen, wenn sie noch Genießbares aus Müll-Containern der Supermärkte herausholen. Das Elend erschöpft sich nicht in Mangelernährung. Bürgerkriege, Verfolgung, die Missachtung von Menschenrechten, mangelnde Bildung und fehlende wirtschaftliche Perspektiven betreffen die Mehrheit der Weltbevölkerung. Zustände, die Dank Brot für die Welt (und auch dem katholischen Pendant Adveniat) schon enorm verbessert werden konnten. So sind auch heute die Kollekten der Heilig-Abend-Gottesdienste für die Aktion „Brot für die Welt“ bestimmt. Geld, das nicht früher oder später beispielsweise die Ozeane mit Plastik zumüllt, sondern ins nackte Überleben, in Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe investiert wird. Wer es mit dem Fest der Liebe ernst meint, kann an dieser Diskrepanz nicht vorbeisehen und hilft zum Helfen, um größtes Leid und Elend in der Welt zu verringern. Informationen über die Arbeit der evangelischen Hilfsorganisation finden Sie hier.

Ganz konkrete partnerschaftliche Beziehungen unterhält das Dekanat Nassauer Land übrigens zum evangelisch-lutherischen Kirchendistrikt Mabira in Tansania. Vor mehr fast 40 Jahren wurden erste Kontakte geknüpft, um sich gegenseitig zu unterstützen sowohl in Glaubensfragen als auch im Wirtschaften und um zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den afrikanischen Land beizutragen. Informationen über Projekte und eine Mitarbeit finden Sie hier.

„Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, kann unsre Nacht nicht endlos sein“, hat Dieter Trautwein in dem Weihnachtslied (EG 56) geschrieben. Die Freude über dieses Vertrauen lässt aller ungewissen Zukunft zum Trotz den Blick zu denen wenden, denen es an allem fehlt, was uns selbstverständlich geworden ist. (bcm)

Gesegnete Weihnachtsfeiertage wünscht Ihnen die Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn!

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