17. Dezember

Advent im Nassauer Land – 17. Tür

RHEIN-LAHN. (17. Dezember 2020) Heute öffnet sich wieder ein Türchen am Adventskalender mit persönlichen Gedanken von Dekanin Renate Weigel:

Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.   Lukas 2, 7

Woran Sie den Sohn Gottes erkennen? Ganz einfach, an den Windeln. Ach, und am Bettchenersatz. Die Geburt hat zufällig unterwegs stattgefunden. Man musste improvisieren. Aber Windeln waren natürlich da. Die hatte Maria vorbereitet. Sie glauben doch nicht, dass eine so klare und mutige junge Frau nicht gut vorsorgt!

Ach, Sie denken, das Jesuskind braucht keine Windeln? Es liegt in seinem Krippelein und ist gar sanft und hold und rein? Ich muss sie enttäuschen. Da die Windeln mehrfach erwähnt werden, gehe ich davon aus, dass sie auch gebraucht wurden. Also regelmäßig voll waren. Ich hoffe das sogar. Ziemlich sicher wurde das Kind gestillt. Es war lebendig. Es hat geatmet. Es war ein Mensch.

Jetzt wollen Sie auf die Engel hinaus. Ja, es ist von himmlischem Glanz die Rede, der auch Angst machen konnte. Und von himmlischen Heerscharen, die gesungen haben.

Was die Botschaft der Engel war? Keine Angst! Große Freude! Für alle! Der Heiland ist da! Erkennungszeichen: Windeln und Krippe! – Da sind sie schon wieder, die Windeln. Hier kommen offenbar Himmel und Erde zusammen.

So bodenständig, so normal, so mit den Menschen wird Jesus später sein.

Wir erkennen ihn am Menschsein, nicht am Heiligenschein.

Dekanin Renate Weigel

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