RHEIN-LAHN/NASSAU. 450 Jugendliche tummelten sich beim elften „Heaven up-Gottesdienst“ der evangelischen Dekanate Nassau und St. Goarshausen in der Nassauer Stadthalle. „Mehrwert“ war der Abend überschrieben. Was mehr oder weniger Wert ist, konnten die Jugendlichen bei einem bewegten „1, 2 oder 3“-Quiz schätzen, mit dem unterhaltsam aufs Thema eingestimmt wurde. Zu wählen war unter einem Kilo Reis, Kartoffeln oder Nudeln. Hintergründiger war die Frage, ob junge, alte oder mittelalte Menschen mehr oder weniger wert sind.
Auch die Braubacher Chaos-Filmcrew war mit Kamera und Mikrofon wieder unterwegs gewesen und versuchte in zwei Gruppen Erfrischungs-Bonbons gegen immer höherwertigere Gegenstände zu tauschen. Das Döschen „TickTack“ hatte sich bei der einen Gruppe am Ende in eine Nähmaschine, bei der anderen in einen Fernsehapparat verwandelt.
Die Filmdokumentation sorgte für einen amüsanten Einstieg in die Predigt von Fossi Bäumer, der die Jugendlichen fragte, wo sie ihren eigenen Wert herleiten. „Aus dem Ansehen, das man bei anderen Menschen genießt?“, fragte Bäumer, „Oder aus dem eigenen Können?“ Bäumers Überzeugung: Der größte Wert sei, von Gott geliebt zu werden.
Auch die Musik kam an dem Abend nicht zu kurz. Die Gruppe „Blessed“ sorgte für rockige Rhythmen in der Stadthalle. Einziger Wermutstropfen: Bassist Tobias Baum wurde verabschiedet. Eine Premiere gab es für zwei neue Moderatoren von Heaven up: Die „alten Hasen“ Rica Pinl und David Herold führten Sonja Nagel und Dominik Rasel in diese Aufgabe ein.
Die Hälfte der Kollekte, stolze 260 Euro, kommen wieder einem sozialen Zweck zugute: „Joseph's Project“ unterstützt Kinder in Südafrika bei der Suche nach einer Ausbildung. Stefanie Schwarz, die schon in Südafrika war, stellte das Projekt vor. Der nächste „Heaven up“-Gottesdienst startet am 16. November im Bad Emser Kurtheater. (bcm)
