Dekanat Nassauer Land lud zum Gebet und Gedenken an Stolperstein in Bad Ems ein

BAD EMS/RHEIN-LAHN. (15. November 2021) Zum Gebet und Gedenken hatte die Ökumene-Pfarrerin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Antje Müller nach Bad Ems eingeladen. Treffpunkt war in diesem Jahr der Bahnhofvorplatz unweit des Wohnhauses von Ruth Cohn, an deren Leben in der Mainzer Straße 7 ein Stolperstein erinnert.

Auch Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums und der Realschule plus wirkten beim Gedenken mit ihren Lehrern David Schmidt und Elisabeth Knopp mit, verlasen mit den Dekanatsmitarbeitenden Claire Metzmacher, Matthias Metzmacher und Ralf Skähr-Zöller etwa die Namen der Opfer, für deren Seelen die Kerzen in der Mitte des Platzes brannten. Schüler des Goethe-Gymnasiums hielten ein Referat über das Schicksal von Ruth Cohn. Besonders bewegend war der hebräische Gesang des Projektchores „Schir“ unter Leitung von Jochen Liefke und der gesungene Psalm von Schwester Jerusalem, einer griechisch-orthodoxen Nonne jüdischer Abstammung, die jetzt im Kloster Arnstein lebt.
Dr. Christoph Simonis von der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz trug einen Psalm in hebräischen Sprache vor und betete das jüdische Gebet „El Male rachamim“, bevor Antje Müller zum gemeinsamen Vaterunser einlud und die Anwesenden mit dem Aaronitischen Segen, einem Segensspruch der jüdischen Tora, verabschiedete.
