Klingelbacher Kirchplatz mit Leben f?llen

thumb_1kirch2KLINGELBACH. In neuem Glanz zeigt sich die evangelische Kirche in Klingelbach bereits seit einem Jahr. Am Wochenende wurde nun die Komplettsanierung von Kirchendach, Außengelände und dem behindertengerechten Zugang mit einem Festgottesdienst und einem Empfang gebührend gewürdigt. Das war so recht nach dem Geschmack von Gemeindepfarrer Jürgen Wieczorek. Zur Einweihungsfeier von erneuerter Kirche und Außengelände war der Kirchplatz mit Leben gefüllt.

thumb_1aussen„Schnell rein und schnell wieder raus“, beschreibt der Gemeindepfarrer den Zustand des Außengeländes rund um die evangelische Kirche bis vor einem Jahr. Nach der Neugestaltung des Außengeländes erfüllt sich schon eher sein Wunsch: „Hier hat man was, hier geht man hin.“ Als der Festgottesdienst zum Sonntag „Cantate“, mit eindrucksvollen Interpretationen toll umrahmt vom Chor „Cantemus“, zu Ende war, konnten sich die Kirchgänger im neu gestalteten Umfeld des Gotteshauses bei Sekt, Saft und kleinen Back-Leckereien im Gespräch tummeln.

Ein undichtes Dach war der Auslöser für die umfassende Sanierung. Und weil das teure Gerüst schon mal stand, wurde dem Gotteshaus auch gleich noch ein neuer Außenanstrich verpasst. Die schon lange geplante Neustrukturierung und Gestaltung des Außengeländes wurde angeschlossen, inklusive der Sicherung des Mauerwerks und der Anbindung an den Friedhofsparkplatz. Und schließlich wurde der Eingangsbereich der Kirche von Stufen befreit, mit neuen Platten versehen und damit von der Kirchstraße aus auch für Rollstuhlfahrer bequem nutzbar. „Das war uns wichtig, weil es allein zwei Altenheime in unserer Kirchengemeinde gibt“, so Wieczorek.

thumb_1kirch1thumb_1neuer_platzVor allem der behindertengerechte Zugang war jedoch nicht ganz einfach zu verwirklichen, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs doch ein etwa 400 Jahre alter unter Denkmalschutz stehender Ahorn. Da war echte Handarbeit zur Lockerung des Bodens und beim Anlegen des Eingangsbereichs gefragt. Der schonende Umgang im Umfeld des schönen Baumes verursachte Mehrkosten in Höhe von etwa 12000 Euro.

thumb_1klingelsekt„Der Kirchplatz muss zum Verweilen einladen“, war das Ziel von Gemeindepfarrer Wieczorek. Dafür wurde am Seitenportal ein acht Meter großer Halbkreis angelegt, in dem zum Einweihungs-Empfang der Chor „Cantemus“ noch einmal seine Klasse bewies. Aber auch schon an Heilig Abend wurde die vergrößerte Fläche für Außenszenen des Krippenspiels genutzt.

Ganz sind die Sanierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen. Die erneuerte Mauer erhält noch ein Geländer, außerdem soll sowohl der Weg zum Parkplatz als auch die Kirche selbst und der denkmalgeschützte Baum mit Bodenscheinwerfern angestrahlt werden. Die Kosten für die umfassende Sanierung belaufen sich insgesamt auf rund 250000 Euro; Dachsanierung und Anstrich kosteten etwa 140000 Euro, die Neugestaltung des Außenbereichs 110000 Euro. thumb_1klingelinnen65 Prozent der Baukosten trägt die evangelische Landeskirche Hessen und Nassau (EKHN), den Rest muss die Gemeinde aus Kollekten und Rücklagen bestreiten.

Und wie schön es sich jetzt in unmittelbarer Umgebung der 1772 errichteten Kirche verweilen lässt, bewies der kleine Einweihungsempfang, der von hunderten Gottesdienstbesuchern für einen Plausch unter freiem Himmel genutzt wurde. (bcm)

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