Umgehungsstraße von Bad Ems wurde mit einem Festgottesdienst eröffnet
RHEIN-LAHN/BAD EMS. (4.November) Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann am Samstag die Eröffnungsfeier für den längsten rheinland-pfälzischen Straßentunnel in Bad Ems. Der evangelische Gemeindepfarrer Wilfried Steinke und sein katholischer Amtskollege Wilbert Dornoff baten in der Kaiser-Wilhelm-Kirche um Gottes Segen für Bauwerk und die Verkehrsteilnehmer, die es nutzen. Die Stadt Bad Ems hatte gemeinsam mit den Kirchengemeinden zu dem Gottesdienst eingeladen. Anschließend schauten tausende Besucher unterhalb der Kirche Wirtschaftsminister Hendrik Hering zu, der die neue Bundesstraße 260 mit einem symbolischen Schnitt durch das Eröffnungsband für den Verkehr freigab.
Froh und dankbar über eine unfallfreie Bauzeit und die Fertigstellung des Tunnels zeigte sich der Bad Emser Stadtbürgermeister Ottmar Canz. Das Bauwerk mit einer Länge von 1600 Metern soll den Stadtkern der Kurstadt vom Durchgangsverkehr zwischen Wiesbaden und Koblenz entlasten. Unter den Psalm 127 „Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen“, hatte der evangelische Gemeindepfarrer von Bad Ems, Wilfried Steinke, seine Predigt in der Kaiser-Wilhelm-Kirche gestellt. Die stehe jetzt fester denn je, so Steinke. Das Gotteshaus befindet sich am Hang oberhalb des Tunnels und wurde während der Bauarbeiten einer umfassenden statischen Beobachtung unterzogen.
Steinke und Dornoff dankten für die unfallfreie Bauzeit, die Steigerung der Lebensqualität für die Menschen und wünschten Gottes Segen für alle, die den neuen Verkehrsweg nutzen. Anschließend weihten die beiden Geistlichen den neuen überbauten Straßenabschnitt. Der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Hering eröffnete offiziell die Entlastungsstraße und wurde beim Schnitt durch das Eröffnungsband von der Bad Emser Rosenkönigin, der Marktkönigin und Politikern von Bund, Land und Kreis unterstützt.
Die Bauarbeiten nur für den Tunnel dauerten sechs Jahre und kosteten rund 80 Millionen Euro, die sich Bund und Land teilen. Das evangelische Pfarr- und Gemeindehaus oberhalb der Baustelle diente in der Bauzeit dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Koblenz als Büro. Im Sommer sollen dort neben der Kaiser-Wilhelm-Kirche wieder Pfarrer und Gemeindegruppen einziehen. (bcm)
