RHEIN-LAHN/FRANKFURT. Die evangelischen Kirchengebäude zwischen Rhein, Lahn und Aar sind nicht nur zu Gottesdienstzeiten einen Besuch wert. Für Gemeinden, die die Türen ihrer Kirchen bereits öffnen oder dies künftig machen möchten – sei es regelmäßig an bestimmten Tagen oder durchgehend in bestimmten Jahreszeiten – gibt es jetzt eine Materialsammlung. Eine Arbeitsgruppe hat sie im Auftrag der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erarbeitet und im Zentrum Verkündigung in Frankfurt vorgestellt.
Die Materialsammlung, bestehend aus Broschüren, witterungsfesten Türschildern und Plakaten sollen die Kirchengemeinden ermuntern und unterstützen, ihre Kirchen offen zu halten und dafür auch angemessen auszustatten. Ein kleiner Leitfaden gibt Anregungen für ein Konzept, das auf das Gebäude, das Umfeld und die jeweilige Gemeinde konkret zugeschnitten ist. Zudem weist er auf rechtliche Fragen wie den Versicherungsschutz von Wertgegenständen hin.
Zum Materialpaket gehören ein 33 mal 16,5 cm großes Emaille-Schild (25 Euro) sowie Plakate im Format A1 (2 Euro) und A3 (1,50 Euro) mit Signet und Platz für Öffnungszeiten, ein Plakatständer A1 (71,50 Euro), ein sechs Seiten starkes Faltblatt „Herzlich Willkommen zu Gebet und Meditation" (30 Cent, Staffelpreise) und der Leitfaden (1 Euro).
Während der Vorstellung der Materialien in Frankfurt wies Pfarrerin Gabriele Scherle, Pröpstin für Rhein-Main, auf die besondere Bedeutung der Kirchengebäude für den Glauben hin und ermutigte die Kirchengemeinden, ihre Pforten zu öffnen, weil „alle bei Gott willkommen sind“. Über Erfahrungen mit offenen Kirchen berichtete Ulrich Schmidt vom Gemeindedienst der nordelbischen Landeskirche. In der Ferienstadt Husum würden die Touristen in offene Kirchen strömen. Wann die Kirchen geöffnet seien, gehöre zu den meistgestellten Fragen in Tourismusbüros. Ängste vor Diebstahl und Vandalismus würden sich bei einer gut besuchten Kirche relativieren. „Gerade tagsüber ist das Risiko, erwischt zu werden, für einen Dieb viel zu groß“, so Schmidt.
Bestell- und Beratungsadresse ist das Zentrum Verkündigung der EKHN, Pfarrerin Dorothea Hillingshäuser , Markgrafenstrasse 14 , 60487 Frankfurt , Telefon: 069 / 71379-125 , Fax: 069 / 71379-133, Email: erika.volk@zentrum-verkuendigung.de. Begleitende Informationen bietet die Website www.offenen-kirchen-ekhn.de.
