SINGHOFEN. „Einfach glücklich sein“ war das jüngste Frauenfrühstück der evangelischen Kirchengemeinde Singhofen überschrieben. Mehr als 60 Damen jeden Alters folgten der Aufforderung von Referentin Margret Steinberg und lehnten sich nach dem Verzehr leckerer Brötchen gemütlich zurück, um beim Zuhören vielleicht den ein oder anderen Tipp für kleine wie große Glücksmomente zu erhalten.
„Manches macht mich glücklich, manches total glücklich“, begann Steinberg, Erzieherin und Gemeindepädagogin aus Linden bei Gießen, ihren Vortrag und sprach mit der Feststellung, dass die Suche nach Glück und tiefe Sehnsucht, glücklich zu sein, in allen Menschen sei, aus der Seele. Bei vielen Reisen und Begegnungen habe sie reiche unglückliche wie arme glückliche Menschen kennen gelernt. Sodass Geld allein sicher nicht der Schlüssel zum Glück sei, wie es zuvor einige Frauen mit einem Anspiel in einer Lotto-Annahmestelle angespielt hatten.
„Aber wie kann man glücklich werden?“ Vorschläge der Referentin: Sich als „Originalausgabe“ aus Gottes Hand angenommen wissen, Zufriedenheit und Dankbarkeit empfangen und die Sorgen loslassen. Sich zu befrieden, ein Wort, das in der Zufriedenheit stecke, sei der Boden, auf dem Glück wachsen könne. Steinberg machte keinen Hehl daraus, dass Frömmigkeit allein noch nicht der Schlüssel zum Glück bedeutet. „Die kirchliche Prägung reicht nicht aus, es braucht eine lebendige Jesusbeziehung.“ Was im Alltag oft fehle, sei das Licht – und dabei zog Steinberg eine Kerze zum Vorschein als Symbol dafür, „dass Jesus für mich Feuer und Flamme ist“.
Nicht nur der anschauliche Vortrag, auch das ansprechende Rahmenprogramm mit Gesang und Quiz, für das Rikkedine Hofmann und ihre fleißigen Mitstreiterinnen gesorgt hatten, sowie der lecker gedeckte Frühstückstisch mögen bei den Frauen wenn nicht große Glücksmomente, dann doch zumindest eine gewisse Zufriedenheit ausgelöst haben. Und mit Denkanstößen, auch im tristen Alltag immer wieder die Augen für glückliche Momente offen zu halten, machten sich die Besucherinnen auf den Heimweg.
