Auf Kirchen im Welterbe hinweisen

Ökumenisches Forum diskutierte Projekte fürs kommende Jahr

thumb_treff261006MITTELRHEIN. (17.November) Das ökumenische Forum „Kirche im Welterbe Mittelrhein“ möchte auch im kommenden Jahr auf die besondere Bedeutung der Gotteshäuser entlang des Stroms für Kultur und Tourismus hinweisen. Mit seiner Arbeit will das Forum die Kirchen noch stärker in den Fokus von Anwohnern, Touristen und politischen Entscheidungsträgern rücken. Im katholischen Pfarramt am Martinsberg in Oberwesel trafen sich jetzt Mitglieder des ökumenischen Forums, um über entsprechende Projekte zu beraten, mit denen noch mehr Menschen für den „Schatz, den die Kirchen links und rechts des Stromes darstellen“, begeistert werden können, so Forums-Sprecher Pfarrer Wolfgang Krammes.

Neben einem Internet-Auftritt, der auf elektronischem Wege auf die sehens- und erlebenswerten Kirchen im Welterbetal aufmerksam machen soll, wurde auch über die erneute Herausgabe eines gedruckten Führers zu den katholischen und evangelischen Gotteshäusern entlang des Rheins nachgedacht, nachdem die erste Auflage des 2004 erschienenen Kirchenführers vergriffen ist. Das Forum möchte vor allem auch die evangelischen Kirchengemeinden entlang des Stromes für eine Öffnung der Gotteshäuser ermutigen.

 „Dabei geht es uns nicht nur um die Präsentation kunsthistorischer Sehenswürdigkeiten, sondern auch um die Möglichkeit, den Raum und Geist der Gotteshäuser auf sich wirken zu lassen“, so Krammes. „In den Kirchen lässt sich die Schönheit des Glaubens entdecken“, formuliert der Pfarrer, der jüngst vom Kirchenkreis in Koblenz zum Synodalbeauftragten für die Kirchen im Welterbe ernannt wurde. Geplant ist für 2007 eine Informationsveranstaltung, in der ganz praktische Fragen zur Öffnung von Kirchen aufgegriffen werden sollen, von der Gestaltung und Organisation bis hin zu juristischen Sachverhalten.

Um mehr Menschen für den Kirchenraum zu begeistern, ist dem Forum auch an einer Ausbildung von Kirchenführern gelegen. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau soll auch im kommenden Jahr wieder eine Ausbildung zum Kirchenführer angeboten werden. Schließlich will das Forum mit seiner Arbeit auch bei anderen kulturellen Vereinigungen sowie bei den politischen Entscheidungsträgern ein Bewusstsein für die Bedeutung der Kirchen für das Welterbe schaffen. „Ohne die Kirchen, die teilweise wesentlich älter als die Burgen sind, wäre das Mittelrheintal wohl kaum Welterbe geworden“, so Adolf Meinung, Forums-Mitglied und langjähriger rheinland-pfälzischer Tourismus-Direktor.

 Nicht zuletzt seien diese Kulturgüter auch ein entscheidender Faktor für die Weiterentwicklung des Tourismus am Mittelrhein. Bildunterzeile: Die Forums-Mitarbeiter Roger Töpelmann (evangelische Propstei Südnassau), Forums-Sprecher Pfarrer Wolfgang Krammes, Ex-Tourismus-Direktor Adolf Meinung und Bernd-Christoph Matern (evangelische Öffentlichkeitsarbeit im Rhein-Lahn-Kreis) wollen auch im nächsten Jahr auf die Bedeutung der Kirchen für Kultur und Tourismus im Welterbe Mittelrhein hinweisen. In Oberwesel sprachen sie über Maßnahmen fürs Jahr 2007. (bcm)

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