200 Gäste würdigten Verdienste von Rentamts-Leiterin
RHEIN-LAHN/WESTERWALD. (02.November) Im Beisein von 200 Gästen ist die Leiterin der evangelischen Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald, Christel Meinecke, in Nassau feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Meinecke arbeitete fast 40 Jahre in der kirchlichen Verwaltungsstelle und übernahm 1988 deren Leitung. Die Einrichtung verwaltet heute unter anderem die Finanzen von rund 100 evangelischen Kirchengemeinden und fünf Dekanaten im Rhein-Lahn-Kreis und im Westerwaldkreis.
Als redlich, gottesfürchtig, wahrhaftig und unbestechlich bezeichnete der Propst für Südnassau, Dr. Sigurd Rink, die scheidende Amtsleiterin in seiner Festpredigt in der Nassauer Johanniskirche. Eine solch große Institution wie die evangelische Kirche brauche eine kundige Verwaltung. Meinecke sei ein Christenmensch, der nicht nur das Handwerk der Verwaltung beherrscht habe. Ihr Einsatz sei gar nicht hoch genug zu schätzen. Beim Festgottesdienst wirkten neben Rink Pfarrer Eginhard Kuhmann, Regine Bergmann, Dietmar Köhler und Manfred Köhn mit.
Der innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gute Name der Regionalverwaltung sei mit dem Namen Meinecke verknüpft, lobte der Vorstandsvorsitzende des Regionalverbandes Rhein-Lahn-Westerwald, Pfarrer Eckhard Bahlmann. Meinecke habe man den Spaß an der Sache, ihre Beziehung zur Kirche und den Menschen in der Region immer abgespürt. Eine große Schar von Abschiedsgästen aus Kirche, Kommune und von Banken begrüßte der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Dietmar Köhler, nach dem Gottesdienst in der Nassauer Stadthalle.
Als „Chefin der Zahlen" bezeichnete Oberkirchenrat Wolfgang Heine die scheidende Leiterin. Er dankte Meinecke im Namen der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) für ihre hohe fachliche Kompetenz, ihren persönlichen Einsatz, ihre kritischen Fragen und die Fähigkeit, auch nach heftigen Auseinandersetzungen „alle Beteiligten einträchtig um einen Essenstisch versammelt zu haben". Heine betonte Meineckes Mitwirken bei der Regionalisierung von Baubetreuung und Kindergarten-Fachberatung, ihren Dienst in der arbeitsrechtlichen Kommission und der Vertretung der Mitarbeiter. Seinen Dank übermittelte auch der Propst für Nordnassau, Dr. Michael Karg, sowie im Namen der drei Dekanate im Rhein-Lahn-Kreis Dekan Hans-Otto Rether, der betonte, dass Meinecke ihren Dienst im besten Sinne mit Augen, Mund, Hand und Herz ausgeübt habe. Einen Wellness-Gutschein überreichte die Vorsitzende der kirchlichen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Lahn, Anja Gemmer im Namen der drei Dekanate.
Das sehr gute harmonische Verhältnis unter Nachbarn, insbesondere beim Austausch mit Auszubildenden unterstrich der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau, Udo Rau. Stadtbürgermeister Herbert Baum verglich Meinecke mit einem Leuchtturm, an dem man sich orientieren kann und dankte ihr für den Erhalt der Verwaltung in der Stadt Nassau. Für die Interessenvertretung der EKHN-Amtsleiterinnen dankte Ute Altmann für Meineckes Rat. Stefan Ferger und die Mitarbeiter der Nassauer Verwaltung verabschiedeten ihre Chefin mit einer Rose.
Als schöne, wenn auch manchmal anstrengende Zeit bezeichnete Meinecke selbst ihren Dienst. „Am Wichtigsten ist mir immer die Verbindung mit den Menschen gewesen", so die Misselbergerin. Dankbar sei sie für die vielen guten Begegnungen, für Hilfe, Rat, Verständnis und Geduld. „Und ich bin stolz auf den guten Service, den wir mit allen Mitarbeitern geboten haben." Für die musikalische Umrahmung der Verabschiedung sorgten neben Kantor Markus Ziegler, Silke Funk (Flöte) und einem dekanatsübergreifenden Chor Hendrike Steinebach (Violine) und Jörn Andresen (Klavier). Meinecke begann 1967 ihren Dienst beim Rentamt in Nassau. 1988 übernahm sie dessen Leitung. Vor drei Jahren fusionierte die Nassauer Verwaltung mit dem Rentamt in Hachenburg, behielt ihren Sitz in Nassau. (bcm)
