Gemeinden im pfarramtlichen Raum r?cken zusammen

thumb_1pfarrraum05072RHEIN-LAHN/EHR. Mit pfarramtlichen Räumen soll die übergemeindliche Zusammenarbeit der Kirchengemeinden gestärkt werden. Im evangelischen Dekanat St. Goarshausen gab es jetzt mit einem ersten gemeinsamen Gottesdienst einen festlichen Startschuss für den neuen pfarramtlichen Raum der Kirchengemeinden Dachsenhausen, Marienfels, Miehlen und Niederbachheim, zu dem auch die Ortschaften Hinterwald, Berg, Hunzel, Ehr, Kehlbach, Oberbachheim und Winterwerb gehören. Nach einer Sternwanderung aus den zum pfarramtlichen Raum gehörenden Gemeinden wurde im Dorfgemeinschaftshaus von Ehr gemeinsam gefeiert.

Pfarrerin Astrid Westphal (Kirchengemeinden Dachsenhausen und Niederbacheim), Pfarrer Harald Peter Fischer (Kirchengemeinde Miehlen) und Pfarrer und Dekan Mathias Moos (Kirchengemeinde Marienfels) feierten mit ihren Mitgliedern der Kirchengemeinden des neuen pfarramtlichen Raums Dachsenhausen, Niederbachheim, Miehlen und Marienfels den ersten gemeinsamen Gottesdienst in der Mehrzweckhalle in Ehr.

Der evangelische Posaunenchor Dachsenhausen, laut Dekan Moos mit 101 Jahren der älteste in der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau (EKHN), begleitete die Feier und bildete das musikalische Fundament für den aus allen Gottesdienstbesuchern bestehenden Chor. Alle drei Geistlichen sahen in der Zusammenlegung der vier Pfarrgemeinden zu dem neuen pfarramtlichen Raum große Chancen wie auch Herausforderungen, Kräfte und Ressourcen zu bündeln, künftig stärker als bisher zusammen zu arbeiten und die Einigkeit und Einheit der Kirchengemeinde zu fördern.

thumb_1pfarrraum05071Mit der Himmelfahrt Jesu, und damit der Einheit von Gott Vater und Gott Sohn sei die Zusammengehörigkeit aller Christen begründet, wie auch die Einheit aller Menschen vor Gott, predigte Dekan Moos. Er wiederholte seine feste Überzeugung als Forderung und Vision von der Einheit der Kirche: „Es geht kein Weg an der einen christlichen Kirche vorbei. So wie Jesus um die Einheit mit dem Vater gebetet hat, so sollen die Menschen ihm zu Gott folgen, um eins zu werden in ihm.“ Der neue pfarramtliche Raum sei ein Symbol für die Einheit, die wichtiger sei denn je. Am Vorabend habe ein ökumenischer Gottesdienst zu diesem Thema in der Katholischen Pfarrkirche in Nastätten statt gefunden, der erste dieser Art, erklärte Dekan Moos, „die künftig in verstärktem Maße von allen Christen verlangt werden würde“. Es gehe nicht darum, ob etwas zeitgemäß sei, es gehe um die Einheit der Christen, um die Einheit der Kirche.

Die Gläubigen waren zum Teil zu Fuß nach Ehr gekommen, Regentropfen hielten sie nicht ab. Die Absicht eines Freiluftgottesdienstes aber konnte leider nicht verwirklicht werden. Im besten Sinne umgesetzt aber wurde die Gottesdienstfeier im Anschluss mit gemeinsamem Mittagessen und Beisammenbleiben unter dem Motto „Wir feiern unsere neue Verbindung im pfarramtlichen Raum“. (Text und Foto: Norbert Schmiedel)

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